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Mundgeruch beim Hund → Ursachen und Tipps zur Behandlung

Lesezeit: 4 min

Mundgeruch bei Hunden kann die Mensch-Tier-WG stark belasten. Nicht nur Sie leiden unter dem fauligen Geruch, sondern auch Ihr Vierbeiner selbst, denn die Ursache des Gestanks kann oft auch schwere Zahn- oder generell Maulschmerzen verursachen.

Etwas Mundgeruch nach einer Futterumstellung, Stressmomenten oder Herumkauen auf einem Fremdkörper beim Gassigehen ist nicht ungewöhnlich,
sollte aber schnell wieder vergehen. Lösungen und Ursachen für längerfristige Probleme bietet Ihnen dieser Artikel.

Warum hat mein Hund Mundgeruch?

Hund Gründe Mundgeruch

Die häufigsten Gründe für Mundgeruch bei Hunden sind Krankheiten im Maul- und Rachenbereich, wie zum Beispiel vereiterte oder faulende Zähne, Zahnstein, Belag und Zahnfleischerkrankungen. Auch Futterreste oder Fremdkörper, die in den Lefzenfalten oder zwischen den Zähnen stecken bleiben und sich dann zersetzen, können den Geruch hervorrufen.

Durch sie kann außerdem Plaque entstehen, die wir auch vom menschlichen Gebiss kennen. Stoffwechselstörungen, Wurmbefall, Schleimhautentzündungen oder Diabetes sind ebenfalls mögliche Gründe für schlechten Atem eines Hundes. Er kann aber auch von einer Erkrankung der inneren Organe herrühren und sollte deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Weitere Symptome können dabei faulig riechendes Aufstoßen, übelriechender Speichel und Husten sein.

Oft kann Ihnen schon der Geruch selbst helfen, herauszufinden, was die Ursache ist. Ein bitterer Geruch lässt beispielsweise auf eine Entzündung der Magenschleimhaut schließen und ein eher süßlicher Geruch ist ein Anzeichen für eine Diabetes. Riecht der Atem des Hundes leicht nach Urin, kann er eine Nierenerkrankung haben. Und selbst ein Geruch nach Kot ist gar nicht so ungewöhnlich, denn manche Hunde neigen dazu, den Kot ihrer Artgenossen zu fressen.

Mundgeruch bei Welpen: Ein häufiges Problem

Obwohl ein schlechter Geruch aus dem Maul gerade bei älteren Hunden ein bekanntes Problem ist, kann er auch bei Welpen schon auftreten. Das passiert meistens in der Zeit des Zahnwechsels und ist nicht ungewöhnlich. Hier kann sich das Zahnfleisch an lockeren Zähnen entzünden, daraufhin verfangen sich manchmal Nahrungsreste in der Zahnlücke, die dann Fäulnis entwickeln. Nach abgeschlossenem Zahnwechsel sollte der Mundgeruch beim Welpen wieder vergehen. Falls dem nicht so ist, ist es möglich, dass sich unter einem abgebrochenen oder nicht ausgefallenen Milchzahn Eiter gebildet hat.

Das Gute an Zahn- und Hygieneproblemen bei Welpen ist, dass sie leichter an regelmäßige Maulhygiene gewöhnt werden können und so die Prävention des Mundgeruchs einfacher ist als bei älteren Hunden. Bei vielen Tierärzten werden auch jährliche Zahnreinigungen angeboten. Diese früh mit dem jungen Hund aufzusuchen, ist eine gute und vorbeugende Idee.

Mundgeruch bei Hunden kann mit dem Futter zusammenhängen

Die Wahl des Futters ist bei Problemen mit dem Atem des Hundes sehr wichtig. Ein Hund benötigt kohlenhydratarme, möglichst zuckerfreie Nahrung. Bei Nassfutter können sich Reste zwischen den Zähnen festsetzen, die sich dann übelriechend zersetzen. Von Welpenzeit an sollte einem Hund auch Trockennahrung zugefüttert werden, denn dieses reinigt die Zähne, reibt sie mit seinem schleifenden Effekt ab und beugt Zahnbelag vor.

Ein Grund für Mundgeruch kann auch eine niedrige Qualität des Futters sein oder dass Ihr Hund die aktuell gefütterte Marke einfach nicht verträgt. Vielleicht kann also bereits ein Umstieg auf eine neue Sorte schon Abhilfe schaffen. Es gibt mittlerweile auch spezielle Futtervarianten für die Maulhygiene und gegen den schlechten Geruch.

Hat ein Hund ein Problem mit der Magensäure, kann es übrigens helfen, das Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen, das beruhigt den Verdauungstrakt.

Zahnhygiene ist auch für Hunde unerlässlich

Hund Zahnhygiene

Obwohl viele Hundebesitzer wenig davon halten, ist Zahnhygiene auch für den Vierbeiner sehr wichtig, gerade wenn Sie Probleme mit dessen Atem haben.

Für Hunde wurden spezielle Zahncremes und Zahnbürsten entwickelt, Letztere sind dabei eigentlich mehr handschuhähnliche Aufsätze für Ihren Finger. Wichtig ist bei der Zahnreinigung, dass jeder Hund eine Eingewöhnungsphase benötigt und die Pflege am Anfang nur kurz und sehr sanft erfolgen sollte. Mittlerweile wird sogar Mundwasser für Hunde angeboten, das dem Trinkwasser zugesetzt werden kann und entgiftend wirkt. Auch sogenannte Dentalsprays (speziell für Hunde) werden immer beliebter eignen sich für eine besonders schonende Reinigung der Zähne Ihres Hundes. Sie reinigen genauso effektiv wie eine Zahnbürste und sorgen nicht nur dafür, dass Zahnbelag und Mundgeruch verschwinden, sondern auch erst gar kein Karies entsteht.

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Lässt sich Ihr Hund die Zähne nicht von Ihnen reinigen, können Sie mit einem Kauknochen auf seinen natürlichen Kautrieb setzen. Kausticks befreien die Zähne von Belag und regen den Speichel an.

Es gibt auch Zahnpflege-Spielzeuge für Hunde, deren Material und Form extra auf die Pflege des Mauls zugeschnitten ist. Wichtig ist jedoch immer: Falls alle diese Tricks nicht helfen, sollten Sie Ihren Tierarzt zu Rate ziehen.

Neben meinem Studium der Biologie verdiene ich mir mein Geld als Hundesitterin. Hunde und Katzen begleiten mich schon mein ganzes Leben. Aktuell leben ein Labrador und zwei Katzen in meinem Haushalt. Hier auf Tierliebe.com schreibe ich regelmäßig über alle möglichen Themen rund um Hunde und Katzen.

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