Zahlreiche deutsche Stubentiger haben zu viel auf den Rippen. Mangelnde Bewegung und eine zu reichhaltige Ernährung mit zahlreichen Leckerli sind der Grund dafür. Genau wie bei Menschen kann das fatale gesundheitliche Folgen nach sich ziehen und zum Beispiel zu Gelenkerkrankungen oder zu Diabetes führen. Deswegen sollten Katzenbesitzer frühzeitig gegensteuern.
Der Mensch trägt die Verantwortung
Für eine erfolgreiche Diät müssen Sie sich als Katzenbesitzer im Klaren darüber werden, dass Sie die Zügel in der Hand halten. Nur wenn Sie eine geeignete Abnehm-Strategie für das Tier entwickeln und nicht ständig gegen die selbst auferlegten Regeln verstoßen, wird das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein. Als Erstes sollten Sie das bisherige Verhalten kritisch analysieren. Wie viel bekommt die Katze zu fressen? Was frisst sie besonders gerne und wie viel wird außer der Reihe hinzugefüttert?
Die richtige Futtermenge ermitteln
Pro Kilogramm Körpergewicht darf eine normalgewichtige und aktive Katze etwa 60 Kalorien zu sich nehmen. Bei einem übergewichtigen Tier sollte es natürlich weniger sein. Am besten findet ein Gespräch mit dem Tierarzt statt. Der kann eine Mengenempfehlung geben. Diese sollten Sie dann strikt einhalten, indem Sie das Futter jeden Tag abwiegen.
Mehrere kleine Portionen sind besser als zwei große
Oft werden Katzen einmal morgens und einmal abends gefüttert. Besser ist es jedoch, ihnen über den Tag verteilt viele kleine Portionen zur Verfügung zu stellen. Ein raffinierter Anti-Schling-Napf teilt die Rationen automatisch ein. Für die regelmäßige und pünktliche Fütterung müssen Sie nicht einmal zu Hause sein. Das ist nicht nur bei übergewichtigen Tieren von Vorteil, sondern kommt auch normalgewichtigen Katzen zugute.
Leckerli für besondere Anlässe aufheben
Wenn die Katze es gewohnt ist, zwischendurch Leckerli zu bekommen, wird sie vor allem am Anfang viel betteln. Hier gilt es, hart zu bleiben und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn sie maunzend angelaufen kommt, können Sie stattdessen mit ihr schmusen oder spielen. So bekommt sie Aufmerksamkeit, wird aber nicht unnötig gefüttert.
Für mehr Bewegung sorgen
Regelmäßiges Spielen macht der Katze nicht nur einen Heidenspaß, es verbrennt auch Kalorien. Am besten wird ein fester Zeitraum am Tag für diesen Zweck einplant. Wenn am Wochenende mehr Zeit ist, können natürlich auch mehrere Spiel-Sessions stattfinden. Für sehr intelligente Katzen bietet sich auch das Clicker-Training an.
Das Problem mit den Freigänger-Katzen
Freigänger sind in der Regel seltener übergewichtig als Stubentiger. Sie bewegen sich mehr, legen lange Strecken zurück und gehen auf Jagd. Manchmal fangen sie auch etwas und fressen es. Diese Kalorien fallen bei der vielen Bewegung aber nicht so sehr ins Gewicht. Hinzu kommt, dass Freigänger oft Mahlzeiten zu Hause auslassen und für ein paar Tage verschwinden. Wenn sie in dieser Zeit Mäuse fressen, ist das kein Drama. Problematisch wird es, wenn die Nachbarn ungefragt die Katze füttern. Wenn der Verdacht besteht, dass das der Fall ist, sollten Katzenbesitzer das Gespräch suchen und darum bitten, das in Zukunft zu unterlassen. Dabei kann auch auf gesundheitliche Probleme der Katze hingewiesen werden.