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Zahnpflege für Hunde ☞ DAS können Sie für gesunde Zähne tun

Lesezeit: 8 min
Zahnpflege bei Hunden

Gepflegte, weiße Zähne sind nicht nur bei Menschen ein Hinweis auf ein gepflegtes Gebiss und eine gewisse Grundhygiene. Auch für unsere vierbeinigen Freunde sind gesunde Zähne wichtig und Zahnpflege für Hunde muss dabei gar nicht schwierig oder aufwendig sein.

Wir zeigen Ihnen, was Sie selbst für die Zahnhygiene Ihres Hundes beitragen können und wo die Ursachen für Karies, Plaque und Co. liegen.

Zahnproblemen vorbeugen – die richtige Zahnpflege für Hunde

Während wir Menschen unsere Zähne ganz selbstverständlich mehrmals täglich mit Zahnbürste, Mundwasser und Zahnseide pflegen, werden die lieben Beisserchen unserer pelzigen Hausbewohner nur allzu oft sträflich vernachlässigt.

Dabei ist die Zahnpflege für Hunde und damit die Vorbeugung von schlimmen und auch teuren Zahnproblemen ganz einfach und beinhaltet neben Zähneputzen auch andere nützliche Zahnpflegetipps für ein gesundes und frisches Hundegebiss.

Zähneputzen mit Zahnbürste oder Fingerling

Zahnbürste für Hunde

Die mit Abstand wirksamste Zahnpflege ist auch im tierischen Bereich das regelmäßige Zähneputzen. Wer also auch beim eigenen Hund mit speziellen Zahnbürsten Hand anlegt, sorgt langfristig für die beste Grundlage für gesunde Hundezähne. Durch das regelmäßige Zähneputzen wird Zahnbelag von der Zahnoberfläche entfernt bevor er sich überhaupt zu Zahnstein umwandeln kann.

Beachten Sie beim Zähneputzen bei Ihrem Hund, dass handelsübliche Zahnbürsten für Menschen zu hart für empfindliche Hundezähne sind, das gleiche gilt für Zahnpasta. Hier sollten Sie ausschließlich auf spezielle Hundezahnbürsten, Fingerlinge und Hundezahnpasta zurückgreifen.

Zahnpflege-Gel, haftende Zahnpasta, Dentalsprays & mehr

Wer seinen Hund nicht frühzeitig an das Zähneputzen gewöhnt hat, oder aber wenn der pelzige Freund bei der Zahnpflege für Hunde einfach nicht mitmachen möchte, der hat die Möglichkeit auf Zahnpflege-Gel auszuweichen. Das Gel wird ohne zusätzliches putzen oder schrubben direkt auf die Zähne aufgetragen.

Zahnpflege-Gel entfernt Plaque auf Basis von Enzymen. Dabei entfernt es Plaque nicht nur, sondern beugt auch effektiv einer erneuten Entstehung von Plaque und Zahnstein vor. Gleichzeitig wirkt es gegen Entzündungen und Mundgeruch.

Begleitend können auch Mundspülungen für die Zahnpflege für Hunde verwendet werden. Sie desinfizieren den Mund- und Rachenraum und töten Bakterien ab. Die Spülung wird einfach dem Trinkwasser zugesetzt und desinfiziert die Maulhöhle den ganzen Tag hindurch.

Ähnlich wirken Futterzusätze, welche ebenfalls auf Enzymbasis den pH-Wert des Speichels reduzieren und die Plaquebildung dadurch reduzieren.

Besonders empfehlenswert sind auch sogenannte Dentalsprays, die besonders leicht in der Anwendung sind und so auch für den Hund angenehm sind

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Spezialfutter mit Algen, Mineralien oder Käse

Ein anderer wirkungsvoller Futterzusatz bei der Zahnpflege für Hunde sind Ergänzungsfutter mit Algen und Mineralien. Seealge zum Beispiel verhindert, dass Zahnbeläge an den Zähnen haften bleiben. Auch bereits bestehender Zahnstein wird sanft aufgeweicht, so dass er anschließend leicht entfernt werden kann.

Je nach Algenart enthalten die Produkte jedoch sehr viel Jod, achten Sie daher auf die Dosierung und halten Sie unbedingt die vom Hersteller empfohlene Dosierungsempfehlung ein.

Neue Forschungen zeigen auch, dass Käse Kariesbakterien um bis zu 80 % reduzieren kann. Der Handel bietet spezielle Käseknochen an, welche die Zähne reinigen, Mundgeruch reduzieren und dabei noch gut schmecken sollen.

Kausticks und andere Kauartikel

Hund Knochen für die Zahnpflege

Ein weit verbreiteter Ansatz bei der Zahnpflege für Hunde sind Kausticks und andere Kauartikel. Diese sind jedoch häufig nur bedingt geeignet. Denn Hundeknochen, Schweineohren und Co. enthalten meist viele Kalorien und haben nur ein zeitlich begrenztes Kauvergnügen, Büffelhautknochen eignen sich in diesem Bereich noch am besten.

Bei Kauspielzeugen müssen Sie darauf achten, dieses sofort zu entfernen, sobald es beschädigt wird. Anderenfalls können sich Teile lösen und verschluckt werden.

Auch ganze Knochen sind bei der Zahnpflege für Hunde nur sehr begrenzt zu geben. Einige Hunde reagieren ansonsten mit Problemen Ihres empfindlichen Verdauungsapparates.

Zahnpflege bei Hunden jeden Alters wichtig

Genauso wie beim Menschen ist auch Zahnpflege für Hunde in jedem Alter wichtig. Während die Pflege in steigendem Alter einen immer höheren Stellenwert einnimmt, erleichtert sie bereits im Welpenalter den Zahnwechsel der Milchzähne zu den bleibenden Zähnen.

Wenn Sie bereits im Welpenalter beginnen, gewöhnt sich Ihr Hund besser an die tägliche Routine und bietet mit einem gepflegten Gebiss ideale Grundvoraussetzungen für eine kontinuierliche Pflege.

Pflege der Zähne schon im Welpenalter beginnen

Zahnppflege bei Welpen

Die Gewöhnung an die Zahnpflege für Hunde sollte bei Welpen spielerisch und ohne Druck erfolgen, bei älteren Tieren ist meist etwas mehr Geduld und ganz viel Lob gefragt.

Neben dem eigentlichen Aspekt der Mundhygiene bietet das Zähneputzen im Welpenalter noch einen weiteren Vorteil, denn hierdurch wird sich Ihr Hund das Maul auch bei Untersuchungen beim Tierarzt oder beim Verabreichen von Medikamenten leichter öffnen lässt.

Beginnen können Sie die Zahnpflege beim Hunde-Training, indem Sie Ihrem Welpen regelmäßig spielerisch das Maul öffnen und ihn anschließend ausgiebig loben. Vor dem eigentlichen Zahnputz-Training können Sie mit einer sanften Zahnfleischmassage starten.

Sobald Ihr Hund die Massage vollständig akzeptiert versuchen Sie es im nächsten Schritt mit einer Hundezahnbürste. Spezielle Hundezahnpasta mit Fleischgeschmack erleichtert das Training und die Akzeptanz der Prozedur.

Gesunde Zähne bei Hunden – Das sollten Sie vermeiden

Für ein dauerhaft gesundes Hundegebiss gibt es auch bestimmte No-Go’s, die Sie im besten Fall komplett vermeiden oder zumindest nur begrenzt anbieten. Dazu zählen neben kalorienreichen Leckerlis auch Nassfutter, zuckerhaltiges Hundefutter, Tierknochen und Futter mit künstlichen Farb-, Konservierungs- und Aromastoffen.

Natürliche Zahnpflege beim Hund unterstützen

Einen weiteren Beitrag zur Zahnpflege für Hunde leisten Sie mit der richtigen Ernährung. Bieten Sie hochwertiges Trockenfutter oder Futter mit Zahnsteinprophylaxe, immer ausreichend Trinkwasser und spezielle, geeignete Kauartikel an.

Hochwertiges Trockenfutter regt Ihren Hund nicht nur zum Kauen an, sondern fördert auch den Zahnabrieb und stärkt die Zähne. Zudem setzt ausreichendes Kauen wichtige Enzyme bei, welche die Verdauung anregen.

Frisches Trinkwasser bindet Calcium im Speichel und reduziert somit das Risiko für Zahnstein. Weiterhin spült Trinkwasser die Mundhöhle und sorgt dafür, dass der Hundespeichel nicht zu zähflüssig wird.

Eine moderne, dafür aber auch aufwendige Form der gesunden Hundeernährung bildet das sogenannte Barfen, welches die Ernährung ausschließlich von frischem Fleisch und entsprechenden Nährstoffbeigaben vorsieht. Barfen bildet für die Zahnsteinprophylaxe eine sehr gute Grundlage, da es Plaque durch das lange Kauen effektiv vorbeugt.

All dies ersetzt jedoch nicht die regelmäßige zahnärztliche Kontrolle beim Tierarzt, welcher sich von dem Gesamtzustand des Gebisses in entsprechenden Abständen vergewissern sollte.

Warum ist Zahnpflege für Hunde wichtig?

Das Hundegebiss stammt vom Wolf ab und ist ganz und gar darauf ausgerichtet, als Fresswerkzeug zu fungieren.

Zahnschmerzen oder entzündetes Zahnfleisch führt dazu, dass der Hund nur noch sehr eingeschränkt fressen kann. Somit wird Ihr Hund immer weniger Kauen, was wiederum kaum Nährstoffe freisetzt und zu Magen-Darm-Beschwerden führt.

Unbehandelt führen schwerwiegende Zahnprobleme dazu, dass der Hund gar nicht mehr fressen kann. Eine aufwendige und kostspielige Behandlung ist dann meist der einzige Ausweg.

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Plaque, Zahnstein und Entzündungen auch beim Hund

Zahnprobleme Hund vorbeugen

Welche Zahnprobleme sind die häufigsten bei Hunden? Hier unterscheidet sich unser bester vierbeiniger Freund kaum vom Menschen. Denn auch er leidet unter ganz ähnlichen Problemen wie wir:

  • Zahnstein:

Zahnstein führt zu üblem Mundgeruch und schmerzenden Entzündungen des Zahnfleisches. Futterreste bleiben kleben, Bakterien sammeln sich daraufhin in der Mundhöhle an, vermehren sich explosionsartig und führen zu schlimmen Plaquebelägen auf der Zahnoberfläche, welche mit bloßem Auge sichtbar sind.

  • Paradontose:

Paradontose führt zu Zahnfleischentzündungen, welche wiederum zur Folge haben, dass sich das Zahnfleisch immer weiter zurückzieht. Im Ergebnis werden die empfindlichen Zahnhälse freigelegt. Im schlimmsten Fall liegt irgendwann die komplette Zahnwurzel frei, auch der Kieferknochen kann angegriffen werden.

In sogenannten Zahnfleischtaschen können sich außerdem Bakterien sammeln und über die Blutgefäße in den Körper gelangen. Veränderungen der Herzklappen oder Nierenprobleme können die Folge sein. Auch Paradontose können Sie häufig mit bloßem Auge erkennen.

  • Karies:

Da Hunde weitaus weniger Zucker aufnehmen, als Menschen kommt Karies deutlich seltener vor. Bester Schutz vor Karies bieten Sie Ihrem Hund indem Sie auf zuckerhaltiges Futter verzichten.

Woran erkennt man Zahnprobleme beim Hund?

Zahnprobleme bei Hunden kommen meist nicht aus heiterem Himmel. Einige Symptome lassen sich auch ganz nebenbei bei der Zahnpflege für Hunde feststellen. Die folgenden Anzeichen können Ihnen erste Hinweise auf eine eventuelle Problematik geben. 

Mundgeruch als Warnhinweis

Mundgeruch bei Hunden gilt allgemeinhin als normal. Dieser Mythos ist jedoch so nicht ganz richtig, vielmehr weist Mundgeruch häufig auf zahnmedizinische Probleme hin.

Auch Schmerzanzeichen können nicht immer ausreichende Hinweise liefern. Wenn ein Tier bereits deutlich Anzeichen von Schmerz zeigt, sind die Probleme bereits weit fortgeschritten, denn in der freien Natur können sich Tiere keine Schmerzen leisten. Daher sind auch unsere heutigen Weggefährten wahre Meister im Verstecken von Schmerz. Nur weil ein Tier also weiterhin frisst, bedeutet es nicht, dass es keine Zahnprobleme haben kann.

Weitere Hinweise kann die Sichtkontrolle liefern, denn Plaque und Co. ist häufig deutlich sichtbar. Ein eigenständiger Blick ins Maul ersetzt aber keinesfalls den Tierarzt. Eine regelmäßige Zahnkontrolle beim Arzt sollte daher zum Standard gehören.

Zahnprobleme auch bei jungen Hunden

Zahnprobleme beim Hund sind keinesfalls eine ausschließliche Alterserscheinung, denn auch junge Hunde können unter Zahnproblemen leiden. Ein häufiges Problem in jungen Hundejahren können beispielsweise Zahnfrakturen durch wildes Spielen oder Zahnfehlstellungen sein.

Nicht immer besteht hier Behandlungsbedarf. Im Zweifelsfall sollten Sie dennoch einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Zahnkontrolle beim Tierarzt

Neben der Zahnpflege für Hunde gehört auch die Zahnkontrolle beim Tierarzt für viele Tierbesitzer zum gängigen Standardprogramm der regelmäßigen Untersuchungen.

Wie oft eine Kontrolle bei Ihrem Hund notwendig ist hängt neben Faktoren wie Vorerkrankungen auch von dem Alter und dem Gesamtzustand des Tieres ab.

Bei schwerwiegenden Fällen gibt es auch in der Tierzahnheilkunde ausgebildete Zahnspezialisten, welche genauere Untersuchungen und Behandlungen wie Klammern, Kronen oder Wurzelbehandlungen durchzuführen.

Zahnpflegeprodukte für den Hund kaufen – was beachten?

Der Markt an Produkten zur Zahnpflege für Hunde ist umfangreich. Passende Artikel finden Sie neben Supermärkten auch im Onlinehandel wie Amazon oder Tierbedarfsgeschäften wie Fressnapf oder Zooplus.

Achten Sie bei der Auswahl ihres Kauartikels auf die Zusammensetzung und die Dauer, wie lange dieser tatsächlich gekaut wird.

Zudem sollte der Kauartikel auch von der Größe und dem Alter den Anforderungen Ihres Hundes entsprechen.

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Neben meinem Studium der Biologie verdiene ich mir mein Geld als Hundesitterin. Hunde und Katzen begleiten mich schon mein ganzes Leben. Aktuell leben ein Labrador und zwei Katzen in meinem Haushalt. Hier auf Tierliebe.com schreibe ich regelmäßig über alle möglichen Themen rund um Hunde und Katzen.

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