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Durchfall beim Hund → was tun? | Ursachen & Behandlung

Lesezeit: 6 min
Durchfall beim Hund

Durchfall beim Hund sollte stets ernst genommen werden. In den meisten Fällen ist der Durchfall harmlos und tritt nur vorübergehend auf. Das lässt sich schnell mit einfachen Mitteln behandeln. Deshalb sollten Sie sich nicht beunruhigen, trotzdem ist es wichtig, dass Sie die Sache beobachten und die Ursache erkennen. Manchmal steckt auch eine ernsthafte Krankheit dahinter. Wie Sie akuten Durchfall beim Hund behandeln und wann Sie zum Tierarzt sollten, erfahren Sie hier!

Durchfall beim Hund – Symptome und Anzeichen

Durchfall Hund Symptome

Die Symptome und Anzeichen für Durchfall beim Hund sind vielseitig. Durchfall beim Hund ist als erstes an verflüssigtem Kot zu erkennen. Weitere Symptome können Blähungen, Darmgeräusche, Krämpfe, Fieber und Apathie sein. Auch Appetitlosigkeit bei Ihrem Hund kann ein Anzeichen sein.

Sie sollten auf Warnzeichen wie blutigen Durchfall, Durchfall bei gleichzeitigem Erbrechen, oder auch sehr dunklen Kot (pechschwarz oder dunkelrot) achten. Stellen Sie diese bei Ihrem Hund fest, dann sollten Sie in jedem Fall mit ihrem Vierbeiner einen Tierarzt aufsuchen.

In jedem Fall sollten Sie dringend beobachten, wie lange der Durchfall anhält, welche Konsistenz und Farbe der Kot des Hundes hat. Vorübergehend auftretender Durchfall beim Hund kann leicht selbst behandelt werden. Allerdings ist es wichtig zu wissen, wann es unumgänglich wird mit dem Hund einen Tierarzt aufzusuchen und, was Warnzeichen sind. Zudem kann Durchfall beim Hund für diesen auch schnell zu einem größeren Problem werden, da dieser oftmals weitere Krankheiten nach sich zieht. 

Mögliche Folgen

Durch anhaltenden Durchfall beim Hund kann es für den Hund zu fatalen Folgen kommen. Durch den Durchfall verliert der Hund viel Flüssigkeit. Dieser Flüssigkeitsverlust, kann so extrem werden, dass er eine Dehydration zur Folge haben kann. Dies kann mitunter lebensbedrohlich für den Hund werden. Außerdem werden dabei wichtige Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien und Eiweiß aus dem Körper geschwemmt. Der Hund leidet dann an einem Nährstoffmangel, der ebenfalls schlimme Folgen für den Hund haben kann.

Eine weitere Folge ist eine starke Gewichtsabnahme, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Davon sind insbesondere Welpen ohne Fettreserven betroffen. Die kleinen Hunde bauen schneller ab. 

In vielen Fällen ist Durchfall beim Hund harmlos. Um weitreichende Folgen zu vermeiden, ist es jedoch wichtig den Verlauf der Erkrankung zu beobachten und im Notfalll schnell zu reagieren.  

Behandlung: Was tun bei akutem Durchfall?

Es gibt bei akutem Durchfall beim Hund viele Maßnahmen, die Sie als Hundehalter ergreifen können, um dem Hund zu helfen. Um eine Dehydrierung zu vermeiden, sollten Sie dafür sorgen, dass der Hund ständig Zugang zu frischem Wasser hat. Wenn Sie wissen, dass das Wasser als Ursache für den Durchfall beim Hund in Frage kommt, dann sollten Sie dieses vorher abkochen oder auf anderes Wasser zurückgreifen. Außerdem sollten Sie sicher sein, dass es sich nicht um eine schwerwiegende Krankheit handelt. Wenn der Durchfall bereits länger anhält, sollten Sie umgehend zum Tierarzt

Schonkost & Hausmittel

Durchfall Hund Kohletabletten

Es gibt eine ganze Reihe an Hausmitteln, die dem Hund helfen können. Ein wirksames Mittel gegen Durchfall beim Hund sind z.B. Kohletabletten. Auch bekannt als Medizinische Kohle oder Aktivkohle. Diese helfen dabei den Darm von Bakterien und Giften zu befreien, indem sie Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt absorbieren. Deshalb können Sie auch als erste Maßnahme bei einer Vergiftung helfen.

Um dem Hund die Kohletabletten zu verabreichen, ist es ratsam die Menge beim Tierarzt zu erfragen und sich ansonsten auf die Angaben im Beipackzettel zu verlassen. Dieses Mittel erhalten Sie in der Apotheke und häufig auch in Drogerien. 

Sie können beim Hund auch eine Fastenzeit von drei Tagen einlegen. Am ersten Tag erhält der Hund dazu nur Wasser. Durch die fehlende Nahrungsaufnahme kann sich der Darm komplett entleeren. Um den Magen-Darm-Trakt dann weiter zu entlasten, beginnen Sie am zweiten Tag mit der Fütterung von Schonkost. Es gibt viele einfache Rezepte, die meist aus Reis, Möhren, Haferflocken oder Kartoffeln bestehen. Während dieser Zeit sollten Sie den Kot des Tieres im Auge behalten. Wenn sich das Problem bis zum vierten Tag gebessert hat, können Sie wieder normales Futter verwenden. 

Medikamente

Es gibt eine ganze Reihe an frei zugänglichen Medikamenten, die dem Hund bei Durchfall helfen können. Da können Sie sich in der Apotheke oder Drogerie beraten lassen. Außerdem gibt es auch verschreibungspflichtige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie durch den Tierarzt erhalten können. 

Homöopathie

Neben Medikamenten gibt es auch Produkte aus dem Bereich der Homöopathie, die gegen Durchfall beim Hund helfen sollen. Es gibt verschiedene Mittel, häufig in Form von Tropfen oder Globuli, die der Hund einnehmen kann. Um genauere Informationen zu den Mitteln zu erhalten, lohnt sich eine Eigenrecherche. 

Chronischer Durchfall bei Hunden

Bei kurzen Phasen, in denen der Hund an Durchfall leidet, besteht häufig kein Grund zur Sorge. In einigen Fällen leidet der Hund jedoch über einen langen Zeitraum oder an immer wieder kehrendem Durchfall. Dahinter könnten weitreichende Ursachen stecken, die einer Abklärung durch den Tierarzt bedürfen. 

Mögliche Ursachen für Durchfall bei Hunde

Es gibt viele verschiedene Ursachen für Durchfall beim Hund. Einige Auslöser können Sie als Hundehalter selbst regulieren und wiederum andere benötigen eine Behandlung durch den Tierarzt. Je nach dem wie lange der Hund bereits an Durchfall leidet, ist der Besuch beim Tierarzt sehr wichtig und dringend. Wenn bei Ihrem Hund eine Durchfallerkrankung einsetzt, denken Sie einmal darüber nach, welche Ursache diese haben könnte. Ist in letzter Zeit irgendetwas anders als es normalerweise der Fall wäre? 

Hat Ihr Hund anderes Futter erhalten als sonst? Hat er vielleicht bei einem Spaziergang etwas gefressen, was er nicht sollte? Hat Ihr Hund vielleicht Schnee gefressen, aus einer Pfütze oder ähnlichem getrunken? Gibt es in Ihrem Haushalt Veränderungen, die sich auf den Magen bzw. die Gesundheit Ihres Hundes auswirken könnten? Sensible Hunde reagieren oftmals stärker auch auf kleinere Veränderungen.

Die häufigste Ursache für Durchfall bei Hunden ist jedoch, dass Ihr Vierbeiner etwas Falsches gegessen hat. So können zum Beispiel Essensreste, verdorbenes Fleisch oder auch zu schnelles Verschlingen des Futters die Ursache sein. Halten Sie Ihren Hund unbedingt von für ihn unverträglichen Sachen, wie zum Beispiel Schokolade, Rosinen und Nüsse. Aber auch Düngemittel oder giftige Pflanzen sind gefährlich. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund einen Giftköder geschluckt hat, dann suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf!

Wann sollten Sie mit Ihrem Hund zum Tierarzt?

Durchfall Hund Tierarzt

Um einschätzen zu können, wann es an der Zeit ist mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen, haben wir Ihnen einige Symptome recherchiert. Sie sollten umgehend mit dem Tier zum Arzt, wenn:

  • beim Hund ständige und anhaltende Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit auftritt und auch, wenn er apathisch wirkt
  • Sie Zweifel an den Ursachen haben
  • beim Hund ein Flüssigkeitsmangel auftritt
  • Verschlechterungen auftreten
  • der Hund nicht ausreichend trinkt
  • der Durchfall länger als 24 Stunden anhält (bei Welpen eher)
  • der Hund das aufgenommene Wasser nicht bei sich behalten kann
  • der Hund abmagert und an Gewicht verliert
  • Sie den Verdacht auf eine Vergiftung haben
  • der Hund Fieber bekommt
  • der Kot des Hundes schwarz oder blutig ist

Es empfiehlt sich den Kot des Hundes zu beobachten und bei anhaltendem Durchfall sowie bei einer Färbung ins schwarze oder rote dringend zum Arzt zu gehen. Häufig ist diese Art von Durchfall ein Vorbote für schwere Erkrankungen. 

Vorbeugung: So schützen Sie Ihren Hund vor Durchfall

Es gibt gewisse Maßnahmen, um dem Durchfall beim Hund vorzubeugen. Diese sind jedoch immer abhängig von den Ursachen. Insbesondere das Risiko der Übertragung von Infektionskrankheiten lässt sich durch Impfungen z.B. gegen Staupe vorbeugen. Es ist zudem auch ratsam den Hund in regelmäßigen Abständen entwurmen zu lassen.

Achten Sie beim Kauf von Spielzeug auf eine hohe Qualität. In einigen Fällen zerkaut der Hund sein Spielzeug und die Einzelteile landen im Magen-Darm-Trakt. Für Hunde giftige Pflanzen sollten Sie nicht in seine Reichweite stellen und darauf achten, dass der Hund im Freien nicht an Giftstoffe gerät.

Wichtig ist außerdem Hundenäpfe regelmäßig zu reinigen und auch das Trinkwasser regelmäßig zu wechseln. Der Hund sollte nach Möglichkeit nicht aus gemeinsam genutzten Trinknäpfen an Raststätten oder Restaurants trinken. Auch das Trinken aus Pfützen sollten Sie unbedingt vermeiden. Dies gilt auch für Futternäpfe. Sollten Sie Ihren Hund mit Fleisch füttern, sollte es kein rohes Fleisch sein. Auch Futterumstellungen sollten nach und nach erfolgen und nicht zu abrupt stattfinden gehen.

Neben meinem Studium der Biologie verdiene ich mir mein Geld als Hundesitterin. Hunde und Katzen begleiten mich schon mein ganzes Leben. Aktuell leben ein Labrador und zwei Katzen in meinem Haushalt. Hier auf Tierliebe.com schreibe ich regelmäßig über alle möglichen Themen rund um Hunde und Katzen.

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