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Katzenflöhe: Erkennen & erfolgreich bekämpfen ? | Tipps

Lesezeit: 8 min
Katzenflöhe

Eine der unliebsamsten Parasiten bei Katzen sind sicherlich Katzenflöhe, denn einmal ins Fell gelangt machen es sich die Flöhe schnell wohnlich und vermehren sich bei guten Bedingungen rasant. Wir geben hilfreiche Tipps, die wirklich funktionieren im Kampf gegen die kleinen Plagegeister. 

Katzenflöhe – Ist Ihre Katze befallen?

Etwa jede 5. Katze ist von Katzenflöhen befallen. Besonders gefährdet sind Katzen, die sich oft im Freien aufhalten, aber auch Wohnungskatzen sind nicht sicher vor den kleinen Tierchen. Nur mit bloßen Augen ist ein Flohbefall der Katze für uns Menschen nur schwer zu erkennen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie Sie einen Befall feststellen können.

Aussehen und Entwicklung der Flöhe

Katzenfloh aussehen

Ausgewachsene Flöhe sind nur zwei bis drei Millimeter groß und besitzen eine rötlich-braune Färbung. Sie sind flügellos und besitzen 6 Beine. Sie ernähren sich von dem Blut ihres Wirtstieres, also der Katze und ernähren sich extrem schnell. Schon nach etwa 24 Stunden nach der Befruchtung legen die Weibchen bis zu 30 Eier. Die Eier bleiben dabei nicht vollständig im Fell der Katze haften, sondern fallen zum Teil auch ab und verbreiten sich so auch auf Decken, Kissen, den Boden und ähnliches. Die Eier sind nur etwa 0,5 mm groß und damit nicht mit bloßen Auge zu erkennen.

Bereits nach maximal 5 Tagen schlüpfen aus den Eiern Larven, die sich schließlich verpuppen und in ihrem Kokon oftmals resistent gegen Insektizide sind. Nach etwa einem Monat schlüpfen aus den Kokons dann die ausgewachsenen Flöhe und der Kreislauf beginnt von vorn.

Katzenflöhe erkennen – Juckreiz, Bisse und Stiche

Katzenfloh erkennen

Um zu erkennen, ob Ihre Katze befallen ist kämmen Sie das Fell der Katze mit einem Flohkamm oder einem sehr engmaschigen Kamm vorsichtig über einem feuchten weißen Tuch aus. Sollten Sie anschließend kleine schwarze Punkte erkennen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Flohkot, welcher sich aufgrund der Feuchtigkeit des Tuchs langsam auflöst und anschließend als rot-braune Blutflecken sichtbar wird.

Weitere Anzeichen für einen Flohbefall sind wie Juckreiz und ein häufiges kratzen. Wenn sich Ihr Stubentiger also deutlich mehr kratzen als es bisher der Fall war, können unangenehme Flohbisse die Ursache sein.

Allerdings gibt es auch Tiere, welche selbst bei starkem Flohbefall keinen Juckreiz verspüren. In diesem Fall können Sie weitere Folgen des Befalls zur Diagnose heranziehen:

  • Rastlosigkeit
  • Hautentzündungen, ausgefallene Haare oder Haarbruch
  • Im Falle einer Allergie der Katze gegenüber Flohspeichel kann es zu einer sogenannten Flohspeicheldermatitis kommen, welche mit starken Hautausschlägen einhergeht.

Auch beim Menschen kann es zu ähnlichen Symptomen kommen. Wenn Sie also insbesondere in der unteren Beinregion oder im Knöchelbereich immer wiederkehrende „Insektenbisse“ finden, sollten Sie den Verdacht auf Flöhe lenken. Optisch erkennbar sind die Bisse als sogenannte Flohstraße, bei welcher sich mehrere Stiche hintereinander befinden.

Sind Katzenflöhe gefährlich?

Katzenflöhe sind nicht nur lästig, sondern können unbehandelt auch richtig gefährlich werden. Sehr junge, kranke oder geschwächte Tiere können bei einem starken Flohbefall auch mit Schwäche oder Anämie reagieren. Diesen vorbelasteten Tieren drohen schlimmstenfalls tödliche Folgen.

Und auch wir Menschen sind von den Übeltätern nicht gefeit, denn Flöhe spielen bei der Übertragung von Krankheiten von Katzen auf Menschen eine entscheidende Rolle. So können Katzenflöhe, die ein häufiger Zwischenwirt von Bandwürmern sind dessen Larven übertragen und das auch auf den Menschen.

Katzenflöhe bekämpfen und vorbeugen – So geht’s

Ist Ihre Katze und damit auch Ihre Wohnung erst einmal von Katzenflöhen befallen, sind diese gar nicht so leicht wieder loszuwerden. Sobald Sie einen Befall feststellen, sollte dieser auch schnell bekämpft werden. Dabei sollten Sie unbedingt beachten, dass nicht nur die Flöhe auf der Katze selbst abgetötet werden, sondern auch in der Wohnung.

Sie sollten die Böden in Ihrer Wohnung regelmäßig reinigen und täglich staubsaugen (der Staubsaugerbeutel sollte danach direkt entfernt werden. Textilien, auch Kleidung, sollte bei mindestens 60°C gewaschen werden. Hygiene ist zur Bekämpfung eines Befalls mit Flöhen sehr wichtig.

Gleichzeitig sollten Sie natürlich auch Ihre Katze mit geeigneten Mitteln behandeln, um die Flöhe vollständig loszuwerden. Hier gibt es eine Reihe unterschiedlicher Präparate, die wir Ihnen nachfolgend ein wenig genauer vorstellen.

Mittel gegen Katzenflöhe

Mittel gegen Katzenflöhe

Mittel gegen Katzenflöhe variieren in Zusammensetzung, Wirkung, Effektivität und Verträglichkeit. Je nach Ausgangssituation bieten die einzelnen Mittel unterschiedliche Vor-, aber auch Nachteile. Beachten Sie auch, dass die Mittel ganz unterschiedlich wirken, während einige Produkte adulte Flöhe abtöten, richten andere Präparate den Fokus beispielsweise auf die Flohnissen oder auf die gezielte Vorbeugung.

Lesen Sie vor der Anwendung unbedingt die Gebrauchsanweisung und ziehen Sie bei Bedarf Ihren Tierarzt zu Rate.

Spot-ons

Die Wirkstoffe von Tropfen zum Auftragen, besser bekannte als „Spon-on“ Produkte, variieren sehr stark untereinander. Somit ist sowohl die Effektivität, als auch die Sicherheit der Anwendung je nach Produkt sehr unterschiedlich. Die qualitativ hochwertigsten Produkte erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt.

Spot-ons werden in den Nacken der Katze aufgetragen, da die Katze die Tropfen in diesem Bereich nicht selber ablecken und somit oral aufnehmen kann. Das Produkt dringt in die Haut ein und tötet die Parasiten von innen heraus ab.

Ein Grundprinzip der Anwendung ist, niemals Produkte, welche auf die Behandlung von Hunden abzielen, bei Katzen zu verwenden. Anderenfalls riskieren Sie, insbesondere bei Präparaten mit dem Wirkstoff Permethrin, schlimme Nebenwirkungen oder sogar eine Vergiftung Ihrer Katze.

Sprays

Auch unterschiedliche Anti-Floh-Sprays versprechen langfristige Erfolge beim Kampf gegen die beißenden Quälgeister in Miezis Fell.

Aerosol Sprays werden von einigen Katzen aufgrund des unangenehmen „Zisch“-Geräuschs gefürchtet, zudem enthalten diese Sprays häufig nur wenig effektiv wirkende Wirkstoffe. Eine Alternative stellt das klassische Pumpspray dar, diese verursachen bei Katzen deutlich weniger Stress.

Pulver

Flohpulver wird auf das Fell der Katze aufgetragen und tötet die Flöhe direkt von außen ab.

Flohpulver ist in der Regel nur solange wirksam, wie er sich im Fell der Katze befindet. Es ist daher höchstens eine ergänzende Möglichkeit zur Behandlung. Die Wirkung als alleiniges Therapeutikum ist in der Regel jedoch nur wenig Erfolg versprechend. 

Halsbänder

Flohhalsbänder sind mit Wirkstoffen wie Permethrin, Pyrethroid, Organophosphate oder Methopren getränkt. Auch sie sind in der Regel nur bedingt wirksam, zudem können die Halsbänder zu allergischen Hautreaktionen oder lokalen Hautreizungen führen. Ein weiterer Minuspunkt bringt die Tatsache mit sich, dass bei einem fehlenden Sicherheitsverschluss ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko besteht.

Zwar sind die bei Tierärzten erhältlichen Halsbänder deutlich wirksamer, als die frei verkäuflichen in Supermärkten und Zoohandlungen, dennoch gibt es mittlerweile deutlich sicherere und effektivere Präparate zur Flohbekämpfung.

Gibt es Hausmittel gegen Katzenflöhe?

Hausmittel gegen Katzenflöhe

Was Großmutter noch wusste – Wie in fast allen Lebenslagen gibt es auch bei der Behandlung von Katzenflöhen einige klassische Hausmittelchen.

So soll eine Mischung aus zwei Teilen Apfelessig und einem Teil Wasser, aufgesprüht auf das Fell der befallenen Katze dafür sorgen, dass Flöhe und deren Eier einfach ausgekämmt werden können.

Auch der Geruch von Rosmarin steht bei Flöhen nicht hoch im Kurs. Abgekochter Rosmarin, abgegossen und mittels einer Sprühflasche aufgetragen, soll daher bei täglicher Anwendung ebenfalls Flöhe eliminieren.

Rosmarin im Putzwasser soll zudem der Ausbreitung in die Wohnräume vorbeugen.

Auch ein mit einer Wasser-/Spülmittelmischung gefüllter und mit einer Lampe ausgeleuchteter Teller neben dem Schlafplatz des Stubentigers soll Flöhe anziehen und somit von dem Tier fernhalten.

Die Wirksamkeit dieser Hausmittel ist jedoch weder belegt, noch in der Praxis besonders vielversprechend.Was hingegen sicherlich nicht schadet ist, das Katzenbett bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu reinigen. Ein Floh-Shampoo im ersten Waschgang wirkt zusätzlich.

Wichtig: Auch Flöhe in der Wohnung bekämpfen

Flöhe im Fell der Katze sind bereits ärgerlich genug. Leider verbleiben die kleinen Tierchen jedoch nicht nur im Fell, denn abgefallene Flöhe breiten sich auch auf die Wohnräume aus und finden sich bald in Teppichen, Betten und anderen Textilien wieder.

Um einer Flohepidemie und einer immer wiederkehrenden Neuansteckung vorzubeugen ist es daher ratsam, auch die Wohnung in die Flohabtötung miteinzubeziehen.

Böden, Körbchen, Teppiche, Betten und Textilien sollten ebenfalls gereinigt und mit entsprechenden Mitteln behandelt werden. Die Wirkstoffe töten sowohl adulte Flöhe, als auch deren Eier ab.

Auch sogenannte Floh-Fogger sind bei der Desinfektion der Wohnung nützlich. Sie versprühen selbstleerend und regelmäßig Wirkstoffe in die Wohnräume, welche selbst in kleinste Ritzen gelangen. Auch sie zielen sowohl auf erwachsene Flöhe, als auch auf deren Eier und Larven ab.

Wann ist der Besuch bei einem Tierarzt ratsam?

Im Fall von Katzenflöhen ist ein Besuch beim Tierarzt grundsätzlich sinnvoll. Dieser kann über eine gezielte Therapie informieren und hält sehr wirksame Präparate parat.

Zudem erkennt der Fachmann beginnende Entzündungen an der Haut der Katze und kann einen Test auf eine Flohspeichel-Allergie bei Ihrer Katze durchführen.

Gehen Katzenflöhe auch auf Menschen?

Auch Menschen können von Katzenflöhen befallen werden. Ähnlich wie bei den Samtpfoten kommt es auch bei uns zu Symptomen wie Juckreiz und Brennen.

Die Bisse von Flöhen lassen sich optisch als rote Punkte, welche in Gruppen oder Reihen auftreten, deutlich erkennen. Gegen den auftretenden Juckreiz helfen in diesem Fall Mückenstich-Gels.

Die Übertragung auf den Menschen ist aber nicht nur unangenehm, sondern kann aufgrund der Tatsache, dass die Flöhe auch Bandwürmer übertragen können, auch gefährliche Folgen mit sich bringen.

Wo kann man Katzenflohmittel kaufen – Apotheke, Amazon & Co.?

Katzenflohmittel können Sie lokal in Apotheken, Zoohandlungen oder Supermärkten erhalten. Online bieten große Onlineshops wie Amazon, Ebay oder Tierbedarfs-Onlineshops ebenfalls entsprechende Produkte an. Die Bandbreite von Produkten zur Flohbekämpfung ist sehr groß, entsprechend variieren auch die Preise.

Katzenflöhen vorbeugen – Das können Sie tun

Vorbeugen ist grundsätzlich besser als behandeln. Effektive und hilfreiche Mittel sind hier meist relativ simpel. Den wirksamsten Schutz bietet die regelmäßige Kontrolle der Katze mit Hilfe eines einfachen Flohkamms. Idealerweise kontrollieren Sie das Fell Ihrer Katze wöchentlich.

Bei Freigängerkatzen können begleitend Anti-Floh-Mittel vorbeugen. Hier bieten sich zum Beispiel entsprechende Anti-Floh-Halsbänder an, auch Spot-Ons können vorbeugend eingesetzt werden.

Häufige Fragen

Die häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Katzenflöhe finden Sie in unserem folgenden FAQ-Bereich.

Wie lange leben Katzenflöhe?

Vor der ersten Blutmahlzeit überleben ausgewachsene Flöhe zwei bis acht Wochen ohne weiteren Wirt. Sobald die erste Blutmahlzeit aufgenommen wurde benötigen Sie alle 24 Stunden eine erneuet Blutaufnahme, anderenfalls sterben Sie ab.

Ein Floh, welcher sich am Wirt befindet ist hingegen bis zu 110 Tagen, meist aber nicht länger als drei Wochen, lebensfähig.

Woher kommen Flöhe bei Katzen?

Ein gängiger Übertragungsweg von Flöhen ist die Floh-Übertragung von Tier zu Tier oder aber anderweitig über die Natur.

Aber auch Flöhe, welche beispielsweise über andere Tiere in die Wohnung gelangt sind, können sich im Fell der Katze einnisten.

Sind Flöhe für Katzen gefährlich?

Flöhe können Parasiten wie Bandwürmer übertragen. Zudem kann ein starker Flohbefall bei Kitten oder geschwächten Tieren zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zum Tod führen.

Neben meinem Studium der Biologie verdiene ich mir mein Geld als Hundesitterin. Hunde und Katzen begleiten mich schon mein ganzes Leben. Aktuell leben ein Labrador und zwei Katzen in meinem Haushalt. Hier auf Tierliebe.com schreibe ich regelmäßig über alle möglichen Themen rund um Hunde und Katzen.

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